Um Karies und Paradontose erfolgreich bekämpfen zu können, muss man wissen, wodurch diese Krankheiten entstehen. Die Ursache befindet sich in unserer Mundflora. Dort wohnen um die 50 Milliarden Bakterien, die sich von Speiseresten ernähren. Dabei lieben diese Mikroorganismen in erster Linie Süßes. Werden sie regelmäßig mit zuckerhaltigen Speisen oder Getränken gefüttert, dann vermehren sie sich, setzen sich als Belag (Plaque) an den Zähnen fest und produzieren Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Zahnschmelz ist zwar die härteste Substanz des menschlichen Körpers, aber wenn die Plaque längere Zeit auf der Zahnoberfläche verweilt, gibt auch der Zahnschmelz irgendwann klein bei. Das Resultat ist ein Loch im Zahn. Karies.
Paradontose
Doch das ist noch nicht alles: Dieser Zahnbelag ist auch verantwortlich für Entzündungen des Zahnfleisches (Paradontose). Wird die Plaque nicht entfernt, schiebt sie sich zwischen Zahn und Zahnfleischsaum. Es kommt zur Bildung von Zahnstein und Zahnfleischtaschen. Das führt auf Dauer zu akuten Zahnfleischentzündungen (Parodontitis) und chronisch entzündetem Zahnfleisch (Paradontose). Wird das Leiden nicht behandelt, verlieren selbst gesunde Zähne auf lange Sicht Halt und fallen aus.
Um Karies und Paradontose zu vermeiden, müssen drei wesentliche Punkte beachtet werden: An erster Stelle steht die häusliche Zahnpflege. Wichtig ist die richtige Technik und die Regelmäßigkeit der Reinigung. Optimal ist es, die Zähne nach jedem Essen zu putzen. Mindestens sollte aber zweimal täglich zur Zahnbürste gegriffen werden sowie immer nach dem Genuss zuckerhaltiger Speisen und Getränke. Zudem empfiehlt es sich, auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung zu achten. Denn auch die Zähne benötigen wichtige Grundnahrungsstoffe, wie Mineralien, Spurenelemente und Vitamine. Zuckerhaltige Lebensmittel sollten weitgehendst vermieden werden, vor allem häufige süße Zwischenmahlzeiten. Zweimal im Jahr steht dann der Gang zum Zahn-TÜV an.
Der Zahnarzt nimmt man den Zustand von Zähnen und Zahnfleisch unter die Lupe, reinigt gegebenenfalls nach, verwendet Fluoride um den Zahnschmelz zu härten und dichtet die Zähne auf Wunsch mit einer Fissurenversiegelung ab.